Der private Verkauf einer Immobilie erfordert unter anderem umfangreiches Wissen über den Immobilienmarkt, Marketing-Know-how und Verhandlungsgeschick beim Vertragsabschluss. Vor allem aber viel Zeit und Geduld. Die Immomarie erklärt Schritt für Schritt, wie Sie Ihre Immobilie ganz ohne Makler selbst verkaufen können.
Im ersten Schritt sollten Sie den Verkehrswert Ihrer Immobilie, der später die Grundlage für die Festsetzung des Verkaufspreises ist, berechnen. Basis für die Berechnung sind die offensichtlichen Eckdaten wie Baujahr, Nutzfläche, Lage und Ausstattung der Immobilie. Zusätzlich sollten Sie sich einen Überblick über den Immobilienmarkt in Ihrer Region verschaffen, wirtschaftliche Entwicklungen und Trends beurteilen und über einen längeren Zeitraum beobachten, zu welchem Preis ähnliche Immobilien gehandelt werden.
Es gibt zwar Apps, die Sie dabei unterstützen können, die aber mit einer realistischen Bewertung eines Experten nicht zu vergleichen sind. Bei der Errechnung des Verkehrswertes lohnt es sich also, einen Profi an Bord zu holen. Schließlich handelt es sich bei einem Verkauf einer Immobilie um eine Ausnahmesituation, in der es um eine große Summe geht.
Sind Sie in der glücklichen Lage ein Zinshaus zu besitzen und wollen Sie die aktuell günstige Hochpreisphase für einen Verkauf nützen, dann empfiehlt sich ein Blick auf den Immomarie Zinshausrechner. Dort erhalten Sie mit der Eingabe von wenigen Parametern (z.B.: Nutzfläche, Mieteinnahmen, Anteil der befristeten, leeren und unbefristeten Mietverträge) ein realistisches Bild für einen möglichen Verkaufspreis. Näheres unter immomarie.at/zinshausrechner.
Mit dem Exposé geben Sie Interessenten in einer Verkaufsmappe alle wichtigen Informationen und Dokumente der Immobilie zur Hand. Dazu gehören:
Mit einem vollständigen Exposé kommen Sie nicht nur Ihrer Informationspflicht nach, sondern zeigen Transparenz und schaffen so Vertrauen beim potenziellen Käufer.
Ob eine Immobilie die Interessenten auf den ersten Blick anspricht, hängt stark von der Qualität der Fotos ab. Immer wieder findet man in Immobilienanzeigen schlecht belichtete Bilder, die nur einen Ausschnitt oder vollgestellte Räume zeigen, in denen sich der potenzielle Käufer keinen genauen Eindruck über die Immobilie verschaffen kann.
Hochwertige Fotos sind eine der wichtigsten Entscheidungskriterien für den potenziellen Käufer, sich mit einer angebotenen Immobilie näher zu beschäftigen oder sogar einen Besichtigungstermin zu vereinbaren. Im besten Fall erwecken die Bilder positive Emotionen beim Betrachter und erzeugen eine Vision vom Wohnen in der gezeigten Immobilie. Gute Fotos sind essenziell, um einen schnellen Immobilienverkauf zu ermöglichen.
Wenn Sie die Fotos selbst machen, sollten Sie einiges beachten:
Bleiben Sie bei der Beschreibung der Immobilie bei der Wahrheit. Weisen Sie auf besondere Merkmale (uneinsichtige Terrasse, Bad mit Dusche und Wanne oder niedere Energiekosten) hin, die alle mit Fotos oder Unterlagen belegbar sein sollten. Aber übertreiben Sie nicht. Auch hier gilt: Eine realistische Beschreibung schafft Vertrauen bei den potenziellen Käufern.
Neben der Beschreibung der Räume und der technischen Ausstattung der Immobilie (Heizungsart, Angebot TV/Internet, Klimaanlage) sollten Sie bei einer Eigentumswohnung auch auf den Zustand der Liegenschaft Bezug nehmen und die Infrastruktur rund um die Immobilie beschreiben. Führen Sie die wichtigsten Kennzahlen aus den zuvor genannten Unterlagen an.
Eine realistische Beschreibung hat auch noch einen anderen Sinn: Sie vermeiden, dass Personen, die eigentlich eine ganze andere Wohnung suchen, einen Termin für eine Besichtigung vereinbaren. Nicht viele, sondern die richtigen Interessenten sind entscheidend für den Verkaufserfolg.
Neben dem Produkt ist eine gut definierte Zielgruppe der Schlüssel zu einer erfolgreichen Vermarktung. Denn erst wenn Sie wissen, an wen Sie verkaufen wollen, können Sie sich auch mit den Details beschäftigen. Sobald Sie also Ihre Zielgruppe definiert haben, sollten Sie sich folgende Fragen stellen:
Mit Hilfe dieser Fragen erstellen Sie die Inhalte für Ihre Anzeige und finden die perfekte Plattform, um diese zu platzieren.
Die Auswahl an kostenlosen Online-Portalen für private Immobilienverkäufe ist groß. Bei manchen Immobilien kann sich eine kostenpflichtige Anzeige auszahlen – nämlich dann, wenn Ihre Immobilie nur für einen engen Kundenkreis interessant ist.
Wenn die Vermarktung erfolgreich läuft, werden Sie bald die ersten Interessenten für einen Besichtigungstermin kontaktieren. Die Besichtigung sollte bei Tageslicht stattfinden, damit sich der Interessent ein umfassendes Bild von der Immobilie und der Wohngegend machen kann. Für eine Kaufimmobilie sollten Sie zumindest 1 Stunde für die Besichtigung einplanen. Der potenzielle Käufer will ja nicht nur die Immobilie besichtigen, er hat sicher auch viele Fragen. Vermeiden Sie unbedingt, dass mehrere Interessenten zur gleichen Zeit erscheinen. Das versetzt Sie nur unnötig in Stress und verhindert einen offenen Austausch zwischen Verkäufer und Käufer.
Versuchen Sie in einem Gespräch mehr über den möglichen Käufer und seine Wunschimmobilie herauszufinden. Stellen Sie ihm Fragen zu Ihrer angebotenen Immobilie. Wie findet er die Aufteilung und die Ausstattung der Räume, was gefällt ihm gut, wo zweifelt er. Anhand der Antworten und Reaktionen des Interessenten merken Sie schnell, ob ein ernsthaftes Interesse besteht. Erwarten Sie keine Zu- oder Absage gleich nach der Besichtigung. Der mögliche Käufer muss seine Eindrücke sortieren und auch mit anderen, zum Beispiel seiner Familie, über die besichtigte Immobilie sprechen. Rechnen Sie mit mindestens einem Tag Bedenkzeit. Sollte er länger benötigen, setzen Sie die Besichtigungen mit anderen Kaufinteressenten fort.
In dieser Phase zeigt sich, wie wichtig die vorherige Ermittlung des Verkehrswerts Ihrer Immobilie war. Denn alle gesammelten Informationen, die in die Berechnung eingeflossen sind, können Sie jetzt als Argumente für die Höhe des Kaufpreises nutzen.
Um einen größeren Verhandlungsspielraum zu haben, sollten Sie den Verkaufspreis etwas höher ansetzen, als Sie ursprünglich geplant haben (etwa 1%). So können Sie dem Käufer beim Verhandeln einen Nachlass geben, ohne von Ihrer Preisvorstellung abweichen zu müssen.
Auch Einrichtungsgegenstände, die Sie in der Immobilie lassen oder mitnehmen, geben ein wenig Spielraum beim Verhandeln. War ursprünglich die hochwertige Küche kein Bestandteil der Vereinbarung, können Sie diese jetzt in den Vertrag hineinnehmen, um den von Ihnen angestrebten Kaufpreis zu bekommen. Auch mit der Übernahme kleiner Sanierungsmaßnahmen kommen Sie dem Käufer entgegen, ohne den Kaufpreis reduzieren zu müssen. Überlegen Sie sich auf jeden Fall eine untere Schmerzgrenze, ab der Sie die Preisverhandlung abbrechen und lieber nach einem alternativen Käufer suchen.
Sind Sie sich mit dem Käufer der Immobilie einig geworden, wird ein schriftlicher Vertrag aufgesetzt, in dem alle Vereinbarungen festgehalten werden. Grundsätzlich gilt eine Formfreiheit beim Kaufvertrag. Sollten Sie Zweifel an dem Inhalt oder der Form des Vertrages haben, lassen Sie sich von einem Rechtsanwalt für Immobilienrecht beraten.
Sie suchen einen Käufer für Ihre Immobilie und haben keine Geduld und Zeit, sich selbst um den Vermarktungs- und Verkaufsprozess zu kümmern? Dann kontaktieren Sie die Immomarie! Wir kaufen Immobilien und machen Ihnen gerne ein Angebot.